Den steirischen Erzberg haben wohl Generationen von Österreichern schon als Schüler besucht und vor Ort der berühmten Sage gelauscht: Fängt man einen Wassermann, hat man einen Wunsch frei im Gegenzug für seine Freilassung. Zwei Männer auf der 10-Euro-Silbermünze tun genau das und sind gerade dabei, einen Wassermann zu fangen.
In der Münzabbildung schläft der Wassermann am Ufer eines Sees. Hinter ihm in den Gebüschen lauern zwei Männer. Einer von ihnen hält einen mit Pech bestrichenen Mantel. Darin soll der gefangene Wassermann eingewickelt werden.
Die erste Seite der 10-Euro-Silbermünze zeigt eine mittelalterliche Bergwerkszene: Zwei Bergknappen sind damit beschäftigt, Erz zu gewinnen. Einer befördert mit einem Grubenhunt Erz aus dem Stollen, der andere schlägt mit Eisen und Schlägel erzhaltiges Gestein aus dem Fels.
Der Berg ist Quelle wirtschaftlicher Bedeutsamkeit in der oberen Steiermark. Zwei Millionen Tonnen Eisenerz werden heute hier pro Jahr abgebaut und mit der Bahn nach Linz und Leoben transportiert. Der Abbau begann bereits im Mittelalter. Wird die aktuelle Förderquote allerdings beibehalten, ist in zehn Jahren das gesamte Erzvorkommen abgebaut.