Die Zeit der Jahrhundertwende von 1885 bis 1914, die Belle Epoque, steht für Glanz und Glamour des alten Europa vor dem Ausbruch des ersten Weltkriegs. Der gepflegte vornehme Lebensstil spiegelt sich auch in den damaligen Bahnreisen wider, wie die dritte Münze der 20-Euro-Serie „Österreichische Eisenbahnen“ eindrucksvoll beweist.
Die industrielle Revolution brachte nicht nur einen bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung mit sich, sondern auch Freiheit und Mobilität für eine große Anzahl Menschen. Mit dem Anstieg der Zahl der Reisenden in Europa stieg auch der Bedarf nach Bahnhöfen in den großen Städten und Wien war da keine Ausnahme. Ein Juwel in Wiens Verkehrssystem war der zwischen 1858 und 1865 errichtete Nordbahnhof, der auf der zweiten Seite der Münze abgebildet ist. Das beeindruckende gläserne Dach ist darauf ebenso erkennbar wie die reich verzierten Säulen aus Gusseisen. Eine elegant gekleidete Dame am Ankunftsgleis symbolisiert die Gesellschaft der Belle Epoque. Die andere Seite der Münze zeigt die von Karl Gölsdorf konstruierte Dampflok „kkStB 310“, wobei die Abkürzung für „kaiserlich-königliche Staatsbahnen“ steht.